Der Schwarze Tod
Es ist zwar ein Klischee, dass im Mittelalter nur Pest und Verderben geherrscht haben, aber dennoch ist es richtig, dass die auch als „Schwarzer Tod“ bezeichnete Pestwelle von 1346-1353 in ganz Europa schwer gewütet hat. Daniel Wolf entführt uns mit „Die Gabe des Himmels“ in diese Zeit und zeigt, wie eine existenzielle Katastrophe die Menschen verändern kann.
1. Eine Gefahr lauert verborgen
1346. Adrién Fleury ist das erste Mitglied der Kaufmannsfamilie aus Varennes, das an der angesehenen Universität von Montpellier studieren darf. Als angehender Gelehrter und Mediziner nennt er sich lieber bei seinem lateinischen Namen, Adrianus. Neben seinen Verpflichtungen legt er sich mit seinen hochnäsigen Professoren an oder treibt Unfug mit seinen beiden besten Freunden. In der Heimat führt sein älterer Bruder César die Familiengeschäfte, doch dort droht Streit. Der Vater der beiden, Josselin, legt im Alter plötzlich gesteigerten Wert auf sein Seelenheil und hat einen Großteil des gemeinsamen Vermögens an die Kirche gespendet. Und noch dazu mehren sich die Nachrichten, dass in Konstantinopel eine Seuche ausgebrochen ist, die alles in den Schatten stellt, was man bisher an Krankheiten kannte …
1.1. Der Pesterreger
Was war das für eine Pandemie, die ganz Europa um die Mitte des 14. Jahrhunderts heimsuchte? Bereits seit der Antike sprachen die Menschen von einer Krankheit namens „Pest“. Wahrscheinlich wurden aber alle möglichen Krankheiten unter diesem Begriff zusammengefasst, wenn sich die Symptome ähnelten. Die Leute wussten weder im alten Griechenland noch im Mittelalter, weshalb sie von blutigem Husten, Geschwüren und den charakteristischen Beulen an den Lymphknoten befallen wurden. Nur eines wusste man – vom ersten Fieberanfall bis zum Tod dauerte es in den meisten Fällen nicht sehr lang.1 Aus dem alten Rom ist die sogenannte „Justinianische Pest“ bekannt. Um 750 n. Chr. scheint dieselbe Seuche gewütet zu haben wie die, die erst um 1347 wieder mit aller Dramatik ausbrechen sollte.2
Yersinia Pestis
Verantwortlich für die Seuche war ein Erreger namens Yersinia Pestis, der erst 1894 entdeckt wurde. Er nutzt zunächst den sogenannten Rattenfloh als Wirt und befällt Nagetiere, aber auch Menschen. Anstecken kann man sich also sowohl über die Ratten, die in den Städten des Mittelalters zahlreich vorhanden waren, als auch über den Floh, der etwa in der Kleidung überleben konnte. Und schließlich trug auch der zwischenmenschliche Kontakt zur Ansteckung bei. Die verschiedenen Übertragungswege waren ein Grund für die rasante Ausbreitung der Krankheit.3 Es galt lange Zeit als unsicher, ob Yersinia Pestis wirklich schuld an der mittelalterlichen Pest war. Inzwischen konnte die Analyse von Skeletten aus der entsprechenden Zeit aber sicher belegen, dass die Menschen mit genau diesem Erreger infiziert waren.4
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1.2. Übertragungswege und Ausbreitung
Im Roman verfolgen die Menschen aufmerksam die Berichte darüber, wo die Seuche gerade grassiert. Und sie beten, dass sie verschont werden – freilich vergeblich. Lange, bevor sie Varennes erreicht, kommt Adrianus‘ Bruder César auf einer Reise nach Florenz mit der Pest in Kontakt. Sie breitet sich so rasend schnell aus und ist so verheerend, dass er Hals über Kopf aus der Toskana flüchten muss. Er kann nun aus erster Hand berichten, wie die Pest um sich greift, wenn sie erst einmal an einem Ort angekommen ist.
Ein grausiger Tod
Neben den verschiedenen Ansteckungsarten gab es auch noch zwei verschiedene Erscheinungsformen der Krankheit, nämlich die Beulenpest und die Lungenpest. Die Beulenpest verläuft etwa über eine Woche hinweg, und man kann sie überleben, wenn der Erreger nicht in den Blutkreislauf gelangt – etwa, weil die Beulen vorher geöffnet werden. Die Lungenpest ist weitaus gefährlicher und kann sich auch als Folge der Beulenpest entwickeln. Sie ist fast immer tödlich, und der Tod kann bereits nach einigen Stunden eintreten, begleitet von Herzrasen und Atemversagen.6
Route durch Europa
Die Seuche breitete sich heutigen Erkenntnissen zufolge in der Mongolei aus und gelangte über das Schwarze Meer sowie die Landwege 1347 in mediterrane Gefilde. Schnell nahm sie Konstantinopel ein, von wo aus eine Ausbreitung nach Nordafrika und in den Nahen Osten erfolgte. Bald darauf gelangte sie in mehreren Wellen nach Europa, zunächst nach Griechenland und danach nach Italien. Der Mittelmeerraum war ein Schauplatz engmaschiger Handelsverbindungen, sodass es viele Routen gab, die die Pest gleichzeitig nehmen konnte. Nach der Ausbreitung in Südeuropa zog die Seuche weiter nach Norden und eroberte Frankreich und die Territorien des heutigen Deutschland sowie auf die Britischen Inseln. 1349 hatte sie Norwegen erreicht und breitete sich noch über Schweden aus (Finnland war kaum besiedelt, Island kam wegen seiner isolierten Position davon).7 Nicht nur die Intensität der Krankheit war also erschreckend, sondern vor allem die rasende Geschwindigkeit, mit der sie den ganzen Kontinent ergriff. In den Jahren nach der ersten Pestwelle wurde übrigens die Quarantäne erfunden: Fremde Schiffe mussten 40 (quaranta) Tage isoliert bleiben, bevor Besatzung und Waren an Land durften.
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2. Umgang mit der Seuche
Niemand weiß, wie man die Krankheit heilen kann. Auch nicht die jüdische Heilerin Léa, die wir im Roman kennenlernen. Gemeinsam mit Adrianus, dem sie dabei näher kommt, als es die gesellschaftlichen Regeln erlauben, versucht sie dennoch ihr Bestes. Zwar sind sie in der Lage, die Schmerzen der Kranken zu lindern, trotzdem bleiben die Behandlungsversuche Glückssache. Sind die Leute erst infiziert, müssen sie in den meisten Fällen hilflos zusehen, wie die Menschen sterben. Wer kann, verlässt die Stadt und verbarrikadiert sich auf dem Land.
Es bleibt nur die Flucht
Viele der Reaktionen, die Adrianus und Léa im Roman beobachten, haben sich laut Überlieferungen auch in Wirklichkeit abgespielt. Chronisten berichten allerorten, dass die bessergestellten Schichten ihr Heil in der Flucht suchten. Auch manche der Geistlichen und Ärzte, die natürlich einer besonders hohen Ansteckungsgefahr ausgesetzt waren, verschwanden spurlos. So starben viele ohne Beistand und erhielten auch aufgrund der sprichwörtlichen Leichenberge kein christliches Begräbnis mehr, sondern fanden ihre letzte Ruhe in einem anonymen Massengrab. Besonders traurig stimmen die Berichte, die davon erzählen, dass auch die Bindung engster Familienmitglieder aufgelöst wurden. Teilweise wurden sogar erkrankte Kinder von ihren Eltern einfach im Stich gelassen.9
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2.1. Medizin im Mittelalter: Chirurgus vs. Medicus
Tatsächlich war die Isolation, wie man bald feststellte, die wirksamste Vorbeugung vor einer Ansteckung mit der Pest. Über den Rattenfloh wussten die Menschen noch nichts. Sie glaubten, die Krankheit komme von Fäulnis, die sich in giftigen Ausdünstungen in der Luft (sogenannten Miasmen) fand, aber auch in verdorbenen Speisen. Feuchtes Klima und Südwinde wurden als schädlich betrachtet. So versuchte man, die Hände mit Essig und die Luft mit Rauch zu reinigen. Auch etwas absurde Ratschläge gab es, beispielsweise sollten nur Fenster geöffnet werden, die nach Norden zeigten.11
Die mittelalterliche Säftelehre
Gezieltere Behandlungsversuche fruchteten auch deshalb nicht, weil noch relativ wenig über den menschlichen Körper bekannt war. Die Ärzte stützten sich weitgehend auf die antike Theorie der vier Körpersäfte, die Hippokrates von Kos um 400 v. Chr. geprägt hatte. Seiner Auffassung nach besteht der Körper aus Blut, Phlegma sowie gelber und schwarzer Galle. Bei einem gesunden Menschen befinden sich diese Säfte im Gleichgewicht. Ist jemand krank, gilt es, die Balance wieder herzustellen. Auch der griechische Gelehrte Galen (um 200 n. Chr.) hatte seine Theorien auf die Vier-Säfte-Lehre aufgebaut, und er war im europäischen Mittelalter eine unangefochtene Autorität in medizinischen Fragen.12
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Die Untersuchung eines Patienten bestand im Regelfall darin, den Puls zu kontrollieren sowie Urin- und Blutproben zu begutachten.14 Ein beliebtes Universalmittel zur Linderung aller möglichen Symptome war der Aderlass.15 Die oft großen Mengen Blut, die dabei abgezapft wurden, konnten freilich einem geschwächten Kranken auch ohne Probleme den Rest geben. Das war dann jedoch nicht die Schuld der Ärzte, sondern Gottes Wille – keine Behandlung hätte in diesem Fall helfen können …
Von Gelehrten und Wundärzten
Die mittelalterliche Medizin war zudem aufgeteilt auf die gelehrten Ärzte, die sich nach ihrem Studium als Medicus oder Physicus bezeichnen konnten, und die Wundärzte, die Chirurgen genannt wurden und den eher handwerklichen Teil übernahmen. Sie richteten Knochen, flickten die Kranken und Verletzten zusammen und hatten oftmals weitaus mehr praktische Erfahrung als ihre gelehrteren Kollegen (die aber wiederum oft mehr von sich hielten).16
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Wegen seines rebellischen Charakters wurde Adrianus kurz vor dem Abschluss des Studiums der Universität verwiesen. Ein Physikus kann er nun nicht mehr werden. Stattdessen ergreift er den Beruf des Wundarztes. Zu seinem Wissen und seinem Talent passt diese Tätigkeit gut. Nach seiner Niederlassung gerät er aber immer wieder in Konflikt mit Philibert, dem gelehrten Arzt von Varennes. Der behandelt jedwede Krankheit bevorzugt mit Schröpfkuren und Aderlässen, und die Einwände von Adrianus sind ihm zuwider. Der wiederum war schon immer ein Kritiker der festgefahrenen Traditionen – die Erkenntnisse seiner praktischen Tätigkeit hält er für wertvoller als das Geschwätz des blasierten Physikus.
2.2. Pariser Pestgutachten
Adrianus‘ Vorbehalte werden bestätigt, als er Philibert nach Paris an die Universität begleitet. König Philipp VI. hat Ärzte aus ganz Europa einberufen, die die Ursachen der Pest ermitteln und Gegenmaßnahmen erörtern sollen. Adrianus wird bald klar, dass er sich die Reise hätte sparen können.
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Dieses Ereignis hat tatsächlich stattgefunden. Die Medizinische Fakultät der Universität Paris erstellte im Jahr 1348 auf Geheiß des Königs das sogenannte Pariser Pestgutachten. Darin kam man zu dem Schluss, eine ungünstige Konstellation der Gestirne habe den Pesthauch ausgelöst:
Wir, die Mitglieder des Medizinalkollegiums zu Paris, geben hier nach reiflicher Überlegung und gründlicher Durchsprechung des herrschenden Sterbens und Ablebens und nach Erforschung der Meinung unserer alten Meister eine klare Darstellung der Ursachen dieser Pest gemäß den Regeln und Schlüssen der Astrologie und Naturwissenschaft. Wir erklären somit folgendes[sic]: Man weiß, daß in Indien und in den Gegenden des großen Meeres die Gestirne, welche mit den Sonnenstrahlen und der Hitze der Himmelsfeuer kämpfen, ihren Einfluß besonders auf jenes Meer ausüben und heftig gegen seine Gewässer ankämpfen. Daraus entstehen Dämpfe, welche die Sonne verdunkeln und ihr Licht in Finsternis verwandeln.19
Entsprechend war wenig mehr zu tun, als sich vor den Dämpfen zu schützen und seine Säfte im Gleichgewicht zu halten:
Kalte, feuchte und wässrige Speisen sind größtenteils schädlich. Gefährlich ist das Ausgehen zur Nachtzeit bis um drei Uhr morgens wegen des Taues. Fisch soll man nicht essen; zuviel Bewegung kann schaden; man kleide sich warm und schütze sich vor Kälte, Feuchtigkeit und Regen, man koche nichts mit Regenwasser. […] Eine große Enthaltsamkeit, Gemütserregungen, Zorn und Trunkenheit sind gefährlich.20
2.3. Die Flagellanten und andere religiöse Bewegungen
Abgesehen von der Pest steht noch ein anderes Übel vor den Toren von Varennes: eine Schar von Menschen, die sich einem Bußprediger (und ehemaligem Bürger der Stadt) angeschlossen hat. Die Flagellanten wollen die Bewohner zur Umkehr und zur Reue bewegen. Sie sollen dem Laster entsagen, sich von eitlem Tand und unnötigem Luxus abwenden und sich wieder auf Gott und seine Gebote besinnen. Ob ihr Anführer ebenfalls nach diesen frommen Regeln lebt, hinterfragen indes die wenigsten seiner Anhänger. Viele Bürger wenden sich der Bewegung zu, und es scheint, als würden nur Adrianus und Léa erkennen, wie gefährlich diese Bauernfängerei ist.
Der Zorn Gottes
Tatsächlich bewirkten Katastrophen wie die Pest fast immer eine Zunahme der allgemeinen Frömmigkeit. Denn was konnte so eine Seuche sein, wenn nicht die Strafe Gottes für das sündige Verhalten der Menschen?21 Man muss dabei auch bedenken, dass die Menschen im Mittelalter immer versuchten, Dinge in den göttlichen Heilsplan einzuordnen, das Denken war von Endzeitvorstellungen geprägt. So konnte man die Seuche als Vorboten des nahenden Weltendes sehen, auf das das jüngste Gericht folgen würde.22 Dazu passte auch die bisweilen aufkeimende Kritik an den Geistlichen. Die Pest traf die Mitglieder aller sozialen Schichten und demonstrierte so die Machtlosigkeit der Kirche. Als Grund dafür sahen viele die Lasterhaftigkeit der Hirten, von denen sich viele vom christlichen Ideal entfernt hatten.23
Buße bis aufs Blut
Bußbewegungen wie jene der Geißler wurden symptomatisch für diese Auffassung. Sie tauchten zunächst wohl in den süddeutschen Reichsgebieten auf und trugen Hüte und Fahnen mit roten Kreuzen, außerdem Kerzen und Glocken. Sie prozessierten durch die Gegend und peitschten ihre halbnackten Oberkörper aus. Mit dieser demonstrativen Selbstgeißelung wollten sie nicht nur Vergebung für ihre eigenen Sünden erlangen, sondern die Menschen darauf hinweisen, welche Höllenqualen ihnen blühten, wenn sie sich nicht zur geistigen Umkehr bewegen ließen. Wurden die Geißler nicht eingelassen, lagerten sie vor den Stadttoren. Zumindest am Anfang durften Frauen nicht an der Bewegung teilnehmen und galten sogar als verunreinigend für die religiöse Sache.24
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Natürlich erinnerte das blutige Ritual des Auspeitschens an die Passion Christi und rief in vielen Fällen Mitleid bei den Menschen hervor. Dass die Gruppen der Geißler bisweilen mehrere hundert Personen umfassten, erzeugte Bewunderung. Manche schlossen sich den Zügen wohl aus ehrlicher Bußfertigkeit und der Hoffnung, der Pest zu entgehen, an. Andere mochte es nach Almosen oder ganz einfach Bewunderung gelüstet haben.26
Die Kirche hingegen konnte der Flagellantenbewegung naturgemäß wenig abgewinnen, sie sah ihre Autorität in Gefahr. Und auch anderswo machten sich die Geißler einige Feinde, zumal sie bisweilen recht überheblich auftraten (schließlich verfolgten sie ihrer Auffassung nach eine heiligmäßige Sache). In manchen Regionen Europas wurden die Bewegungen auf Geheiß des Papstes verboten und teilweise sogar als ketzerische Sekte diffamiert.27 Wie umstürzlerisch sie tatsächlich waren, lässt sich allerdings schwer verallgemeinern. Während viele Gruppen wahrscheinlich nichts als ihr Seelenheil im Sinn hatten, mag es andere gegeben haben, denen auch gewaltbereite Revoluzzer folgten.
Zulauf aus allen Schichten
Die Bußbewegungen waren dabei keineswegs ein Phänomen, das auf die Unterschichten beschränkt war. Auch reiche und vornehme Bürger schlossen sich den Geißlerzügen an. Auch deshalb müssen die Beweggründe für eine Teilnahme ziemlich individuell gewesen sein.28
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Auch wenn nicht alle Mitglieder der Büßergruppen das gleiche Ziel hatten, waren sie als Gemeinschaft straff organisiert und gewissen Regeln unterworfen. Um sich den Geißlern anzuschließen, musste man beispielsweise schuldenfrei sein und sogar die Zustimmung seines Ehepartners einholen. Wahrscheinlich sollte dies dafür sorgen, dass man nicht einfach aus seiner bisherigen Lebenssituation flüchten konnte. Außerdem war die Zeit der Teilnahme an der Geißelfahrt begrenzt. 33 Tage blieb man dabei, einen für jedes Lebensjahr Christi.30 Um einen chaotischen, gewalttätigen Haufen handelte es sich bei den Büßern also in der Regel nicht unbedingt. Trotzdem trugen manche Flagellanten, vor allem die, die von charismatischen Predigern angeführt wurden, wohl dazu bei, dass es im Zuge der Pest noch zu einer anderen Katastrophe kam.
3. Judenverfolgung im Spätmittelalter
Vom Beginn des Romans an, schon bevor die Pest sich bemerkbar macht, erleben wir die Anfeindungen, der die Heilerin Léa und die jüdische Gemeinde von Varennes ausgesetzt sind. Anfangs gewährt ihnen die Stadtregierung (im Gegenzug für gewisse Sondersteuern) noch ihren Schutz. Dennoch leben die Juden in einer ständigen Habachtstellung. Auf beiden Seiten gibt es Vorurteile, aber es besteht kein Zweifel daran, dass die weitaus größere Gruppe der Christen die Oberhand hat und die Juden lediglich duldet. Die Frage ist, wie lange das so bleibt …
3.1. Tief verankerter Hass
Abneigung und Hass gegen jüdische Mitmenschen waren im Mittelalter keine Seltenheit. Nicht nur wurden sie vielfach als ‚Christusmörder‘ gesehen31, auch ihre fremdartige Lebensweise trug dazu bei, dass sie misstrauisch beäugt wurden. Die Juden hatten andere Festtage, andere religiöse Gebräuche, andere Speisevorschriften und eigene Strukturen innerhalb ihrer Gemeinden.32 Zudem wurden sie auch aktiv ausgegrenzt, durften nur in bestimmten Vierteln wohnen und mussten sich durch das Tragen eines gelben Abzeichens (!) an der Kleidung zu erkennen geben.
Ein weiterer Grund für die Ressentiments vieler Christen war die Tätigkeit der Juden als Geldverleiher. Der Geldhandel, also das Bereichern durch Zins, war den Christen von der Kirche verboten. Den Juden hingegen war es oft untersagt, Handel zu treiben, und oftmals wurde ihnen auch der Zugang zu den Handwerkerzünften verwehrt.33 Deshalb machten sie aus der Not quasi eine Tugend, und viele arbeiteten sehr erfolgreich im Kreditgeschäft, das ein wichtiger Faktor für die spätmittelalterliche Wirtschaft war. Nur so konnten sie außerdem die hohen Sondersteuern aufbringen, die vielen Gemeinden von den christlichen Herren auferlegt wurden.34
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3.2. Ein Sündenbock wird gesucht
Die Menschen versuchten verzweifelt, eine Ursache für die Pest zu finden. Neben der Vorstellung vom Zorn Gottes erkannten sie auch ganz greifbare Phänomene im Zusammenhang mit der Ansteckung, beispielsweise stehendes und verunreinigtes Wasser. Von dort war es nicht mehr weit bis zur Theorie von einem gezielten und perfiden Verbrechen. Der Vorwurf, ‚die Juden‘ hätten die Brunnen vergiftet, war auch in den Jahrhunderten zuvor immer wieder erhoben worden, allerdings in geringerem Ausmaß.36 Dabei wurden sie mit anderen gering geschätzten Randgruppen, etwa Aussätzigen (Leprakranken) und Bettlern in einen Topf geworfen.37
Viele Zeitgenossen erkannten natürlich den offenkundigen Widerspruch dieser Anschuldigung. Damit hätten sich die Juden ja schließlich selbst vergiftet, und natürlich starben sie ebenso wie die restliche Bevölkerung an der Pest.38 Doch was man gerne hören will, glaubt man auch gerne, und so verbreitete sich das Gerücht von der Brunnenvergiftung schnell und effektiv.39
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Die Tätigkeit vieler Juden als Geldverleiher war vermutlich nicht der Hauptgrund für die bereitwillige Feindseligkeit, aber viele Städte und Bürger profitierten ganz offen davon, durch eine Verfolgung der diffamierten Juden ihre Schulden zu tilgen41 oder diese für sich selbst bei dern Schuldnern einzutreiben.42
3.3. Pogrome und Angriffe
Wo sie sich die Mühe machte, überhaupt eine Untersuchung anzustrengen, fand die Obrigkeit schnell sogenannte „Beweise“ für die angeblichen Untaten, die den Juden vorgeworfen wurde. Im Mittelalter und noch lange darüber hinaus waren Verhöre unter Folter eine gängige und vollkommen anerkannte Methode, um Geständnisse zu erzwingen.43
In Südfrankreich hatte es begonnen, bald darauf kam es in ganz Europa zu grausamen Verfolgungsaktionen und Morden, denen oft ganze jüdische Gemeinden zum Opfer fielen.
Dabei sprachen sich durchaus Menschen gegen die blinde Gewalt aus, etwa Angehörige der Oberschicht und des Klerus. Sogar der Papst verbot irgendwann die Ermordung der Juden, was aber insbesondere in Deutschland und Nordfrankreich weitgehend ignoriert wurde.44
Teilweise ging die Gewaltwelle von der aufgewiegelten christlichen Bevölkerung aus, teilweise war die Obrigkeit selbst involviert. In vielen Fällen wurden alle jüdischen Gemeindemitglieder zusammengepfercht, eingeschlossen und bei lebendigem Leibe verbrannt.45 Auch in meiner Heimatstadt Freiburg wurden, abgesehen von denjenigen Kindern und Frauen, die zur Taufe bereit waren, fast alle jüdischen Bürger ermordet.46
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An manchen Orten wiederum musste die gewaltbereite Obrigkeit auf Pogrome verzichten, da sich Angehörige aller christlichen Schichten schützend vor ihre jüdischen Mitbürger stellten. Insgesamt aber sollten die Ausschreitungen und Morde um 1349 bis zum Holocaust die schlimmste antijüdische Gewaltwelle der Geschichte bleiben.48
3.4. Langfristige Folgen des Schwarzen Todes
In Varennes kehrt nach all den Wirren, als die Seuche endlich abgeklungen ist, die Vernunft zurück. Die neue Regierung versucht, die Gesellschaft besser zu stabilisieren und mehr Gerechtigkeit einkehren zu lassen. Doch nicht alle Missstände lassen sich so einfach überwinden. Das gilt auch für die Schranken, die zwischen Léa und Adrianus stehen. Sie müssen sich fragen, ob es für ihre Liebe eine Zukunft gibt.
Die Gesellschaft nach der Pest
Nach dem Abklingen der Pest und der Verfolgungswellen waren die Auswirkungen auf die jüdischen Gemeinden allerorten zu spüren. Teilweise durften sie an ihre Wohnorte zurückkehren – sofern überhaupt Mitglieder ihrer Gemeinschaft überlebt hatten. Weitaus öfter jedoch litten sie unter Drangsalierung, noch stärkerer Ausgrenzung oder weiterer Verfolgung und Vertreibung. So verschwand das jüdische Leben aus vielen Städten, und jenen, die bleiben konnten, ging es sozial schlechter als davor.49
Im Ganzen gesehen brachte die Pest der spätmittelalterlichen Gesellschaft eine langanhaltende wirtschaftliche Krise mit sich, vor allem aber auch demographische und soziale Veränderungen.
Die Forscher schätzen, dass die Pest in Europa insgesamt etwa ein Viertel bis ein Drittel der Bevölkerung auslöschte, an einzelnen Orten sogar bis zu 50 % oder mehr.50 Damit ging einher, dass jene einfachen Arbeitskräfte, die überlebt hatten, größere Forderungen an die Elite stellen konnten als bisher. Gewissermaßen stärkte die Ausdünnung der Gesellschaft die ‚Verhandlungsposition‘ mancher gesellschaftlicher Gruppen.
Wegen der vielen Todesfälle kam es zu einer massiven Umverteilung des Vermögens, sodass die Überlebenden oft zunächst mehr besaßen und sich einen besseren Lebensstandard leisten konnten als zuvor. Gleichzeitig flammte die Pest vielerorts punktuell noch einmal auf, und das Fehlen von Arbeitskraft machte sich bemerkbar.51 Die Nahrungsversorgung war prekär, und der Handel stagnierte im Vergleich zu der Zeit vor der Seuche.52
Kunst und Kultur
Wie man bereits an den Geißlerzügen beobachten konnte, etablierte sich eine gesteigerte Frömmigkeit, die sich auch nach der Pest zu halten vermochte. Viele Verordnungen schränkten den Luxus, den Konsum und das Glücksspiel ein – die Menschen wurden zu einem gottgefälligeren Leben angehalten. Soweit das Geld dafür vorhanden war, wurde auch der Kirchenbau oft gefördert, um Bußfertigkeit und Glaubensstärke zu demonstrieren.53
In der Kunst kam das Motiv des Totentanzes auf, das verdeutlichen sollte, dass niemand den Klauen des Todes entgehen konnte – weder Arm noch Reich. Memento Mori hieß die Botschaft, also etwa Sei dir der Sterblichkeit bewusst.54 Ein berühmtes Exemplar eines solchen Totentanzes fand sich einst auf dem Cimetière des Saints-Innocents in Paris.
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Eine andere Formulierung für die zwar schon länger in den Köpfen etablierte, durch den Schrecken der Pest aber massiv verfestigte Erkenntnis der Allgegenwärtigkeit des Todes war Media vita in morte sumus56, also Mitten im Leben sind wir vom Tode umgeben. Während heute viele Menschen in Krankenhäusern sterben, geschah dies früher in aller Regel daheim, im Kreis der Lebenden.
Das Bewusstsein für den an allen Ecken lauernden Tod wirkte sich auch auf das Leben im Diesseits aus. Das zeigt ein eindrückliches literarisches Werk: Giovanni Boccaccios Decamerone. Es schildert, wie die Pest in Florenz Einzug hält. Die Protagonisten, eine fröhliche Gesellschaft junger Leute (Männer wie Frauen!) flüchten auf ein Landgut und ergehen sich dort in ausschweifenden, lebenslustigen und manchmal schlüpfrigen Erzählungen, die das Grauen für einen Moment vergessen machen.57
Die Geburt der Renaissance
Boccaccio war gemeinsam mit Zeitgenossen wie Dante und Petrarca ein Vertreter des Humanismus. Diese zu jener Zeit aufkommende Geistesströmung befasste sich verstärkt mit der Rolle des Menschen als Individuum in der Welt und förderte das Interesse an Geschichtsschreibung und Kultur. Der Nachgang der Seuchenkatastrophe hat sicherlich die Ära der Renaissance mit eingeläutet, die schon von den Zeitgenossen zu einem Kontrast gegenüber dem pestgebeutelten, ‚finsteren Mittelalter‘ stilisiert wurde.
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Die (Wieder-)Entdeckung antiker Autoren, Meilensteine der Kunst, eine wissenschaftliche und geographische Neugierde, all diese Errungenschaften und Entwicklungen kennzeichnen für uns heute den Aufbruch in die Neuzeit. Und doch schwebte bis zur Entwicklung moderner Medikamente und der Entdeckung des Erregers Yersinia Pestis der Schwarze Tod wie ein mahnendes Damoklesschwert über den Menschen.
4. Rezension
„Die Gabe des Himmels“ ist bereits der vierte Band der Mittelalter-Saga um die Kaufmannsfamilie Fleury. Es geht jedoch immer um eine neue Generation, sodass die Teile unabhängig voneinander gelesen werden können. Daniel Wolf verwebt wie immer die Entwicklung der Protagonisten, eine Liebesgeschichte, die äußeren Umstände und einen Bösewicht miteinander, und das bewährte Rezept geht voll auf.
Zwar sind die Kategorien „Gut“ und „Böse“ recht klar umrissen, dennoch sind die Protagonisten vielschichtig und nahbar. Mein heimlicher Held ist dabei César, Adrianus‘ Bruder, der die stärkste Entwicklung durchmacht. Nicht jede Wendung der Geschichte war indes völlig unerwartet, hier und da hätte ich mir fast noch mehr Verwicklungen und Konsequenzen gewünscht. Der Spannung beim Lesen tat das allerdings keinen Abbruch.
Es gelingt Daniel Wolf wieder wunderbar, die Lebensverhältnisse und die Konflikte der spätmittelalterlichen Gesellschaft anschaulich abzubilden. Wie immer erzählt er voller Details von den Lebensverhältnissen, und es ist spürbar, wie viel Mühe er sich bei der Recherche gegeben hat. Besonders viel lernt man als Leser über die medizinischen Praktiken und über die jüdische Kultur. Mich hat es sehr gefreut, dass er viele historisch verbürgte Elemente verarbeitet hat. Die Flagellanten etwa machen einen zentralen Bestandteil der Handlung aus, aber auch Details wie das Pariser Pestgutachten werden eingebracht und sorgen für ein tolles Leseerlebnis. Auch in seinem wie immer recht ausführlichen Nachwort geht er noch einmal auf einige Aspekte und Hintergründe ein.
Indem er zeigt, wie sich die Existenzangst der Menschen zum Hass auf eine Randgruppe auswächst, und wie leicht sich die Leute von Predigern mit platten Argumenten und einfachen Lösungen aufstacheln lassen, verleiht Daniel Wolf seinem Roman auch eine höchst moderne, aktuelle Komponente. Auch heute noch führen Unwissen und Misstrauen zu Ressentiments, die leicht in Gewalt münden können. Die Dynamik der Feindseligkeiten fühlt sich deshalb leider sehr vertraut an. Damit kann „Die Gabe des Himmels“ auch über die im Mittelalter angesiedelte Geschichte hinaus zum Nachdenken anregen.
Ich habe beim Lesen kaum gemerkt, wie die knapp 1000 Seiten verflogen sind, und ich hätte die Figuren gerne noch länger begleitet. Deshalb gibt es von mir eine klare Leseempfehlung!
Daniel Wolf: Die Gabe des Himmels (Fleury 4), erschienen im Jahr 2018 bei Goldmann, 960 Seiten.
- Bergdolt, Klaus: Der Schwarze Tod in Europa. Die Große Pest und das Ende des Mittelalters, München 1994, S. 12.
- Bergdolt, Klaus: Der Schwarze Tod in Europa. Die Große Pest und das Ende des Mittelalters, München 1994, S. 15.
- Bergdolt, Klaus: Der Schwarze Tod in Europa. Die Große Pest und das Ende des Mittelalters, München 1994, S. 17-18.
- Pressemeldung der Universität Tübingen vom 12.10.2011, verfügbar unter http://www.uni-tuebingen.de/uploads/media/11-10-12GenomPesterreger_JK_T%C3%BCbingen.pdf, Zugriff am 14.05.2018.
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- Bergdolt, Klaus: Der Schwarze Tod in Europa. Die Große Pest und das Ende des Mittelalters, München 1994, S. 17-18.
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- Bergdolt, Klaus: Der Schwarze Tod in Europa. Die Große Pest und das Ende des Mittelalters, München 1994, S. 21-24.
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- Bergdolt, Klaus: Der Schwarze Tod in Europa. Die Große Pest und das Ende des Mittelalters, München 1994, S. 21.
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- Bergdolt, Klaus: Der Schwarze Tod in Europa. Die Große Pest und das Ende des Mittelalters, München 1994, S. 108-109.
- Graus, Frantisek: Pest – Geißler – Judenmorde. Das 14. Jahrhundert als Krisenzeit (Veröffentlichungen des Max-Planck-Instituts für Geschichte 86), Göttingen 1987, S. 29.
- Graus, Frantisek: Pest – Geißler – Judenmorde. Das 14. Jahrhundert als Krisenzeit (Veröffentlichungen des Max-Planck-Instituts für Geschichte 86), Göttingen 1987, S. 38-41.
- Miniatur aus einer belgischen Chronik, von Pierart dou Tielt (fl. 1340-1360) – http://balat.kikirpa.be/photo.php?path=X004175&objnr=20049662, Public Domain, https://commons.wikimedia.org/w/index.php?curid=64384804, Zugriff am 18.05.2018.
- Graus, Frantisek: Pest – Geißler – Judenmorde. Das 14. Jahrhundert als Krisenzeit (Veröffentlichungen des Max-Planck-Instituts für Geschichte 86), Göttingen 1987, S. 42-46.
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- Erkens, Franz-Reiner: Buße in Zeiten des Schwarzen Todes: Die Züge der Geißler, in: Zeitschrift für Historische Forschung 26/4 (1999), S. 383-513, hier S. 484.
- Vgl. Erkens, Franz-Reiner: Buße in Zeiten des Schwarzen Todes: Die Züge der Geißler, in: Zeitschrift für Historische Forschung 26/4 (1999), S. 383-513, hier S. 483.
- Raffaello Sorbi, 1876 – http://www.atlantedellarteitaliana.it/artwork-5850.html, Gemeinfrei, https://commons.wikimedia.org/w/index.php?curid=32648586, Zugriff am 18.05.2018
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