Zahlenspiele: Lesejahr 2017

Zwischen Flauten und Hochform

Seltsam still war es in letzter Zeit hier auf dem Blog, gewissermaßen ist er in den Winterschlaf verfallen. Ich war die letzten Monate voll und ganz mit meiner Bachelorarbeit beschäftigt und habe es einfach nicht geschafft, darüber hinaus noch wissenschaftliche Abhandlungen zu wälzen. Das soll sich jetzt schleunigst wieder ändern! Wohin die Reise gehen wird, verrate ich natürlich noch nicht.

2017 habe ich derweil damit begonnen, mir alle (privat) gelesenen Bücher aufzuschreiben. Ich hatte in letzter Zeit immer wieder Leseflauten, was mir natürlich gar nicht gefallen hat. Um einen Überblick zu behalten, werde ich das 2018 auf alle Fälle weiterführen. Hier kommt die Bilanz für mein persönliches Lesejahr.

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In nomine matris… | Donna W. Cross: Die Päpstin

Die Legende der Päpstin Johanna

Ein Mädchen, das so intelligent und begabt ist, dass es sich aus ärmlichen Verhältnissen in kirchliche Kreise hinaufarbeitet – verkleidet als Mann, denn es ist das 9. Jahrhundert nach Christus. Auf verschlungenen Wegen gelangt Johanna bis nach Rom, bis auf den Stuhl Petri. Dort muss sie sich fragen, ob sich die Liebe und das Papstamt vereinbaren lassen. So verarbeitet Donna W. Cross in ihrem Bestseller den Stoff rund um eine Legende aus dem Mittelalter. Was ist dran an dem Mythos? Hat es wirklich eine Frau auf dem Papstthron gegeben?
(! Dieser Beitrag enthält unweigerlich Spoiler, da sich Romanhandlung und Legende sehr überschneiden. >>Direkt zur Bewertung<<)

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Das Nachwort – was kann es, was darf es?

Die wenigsten Romane enden mit dem letzten Satz der Handlung. Neben einem Epilog, der sich zumeist noch im Kosmos der Geschichte bewegt und den eigentlichen Abschluss des Erzählten darstellt, folgen meist noch einige Seiten, in denen der Autor persönlich das Wort ergreift. Wozu dient das Nachwort? Wann ich es für sinnvoll halte, und wo ich, besonders bei historischen Romanen, Probleme sehe …

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Selbstortrait von Hans Holbein

Die Macht der Bilder | Helle Stangerup: Der Brautmaler

Hans Holbeins Karriere am englischen Königshof

England 1537. Ein Thronfolger wird geboren. Eine Königin stirbt. Ein Maler verhindert ein Verbrechen. Der Roman „Der Brautmaler“ von Helle Stangerup deckt eine chaotische Zeit der Herrschaft Heinrichs VIII. von England ab. Die Lebensgeschichte dieses Königs ist absolut seifenoper-würdig. Für die Scheidung von seiner ersten Frau hat er sich von der römischen Kirche losgesagt, nur um seine zweite wenig später köpfen zu lassen. Die dritte Gattin, Jane Seymour, brachte ihm endlich den ersehnten männlichen Erben zur Welt und trat nur 12 Tage später von der Weltbühne ab, weil sie am Kindbettfieber starb. Das ist das Szenario, in dem wir Hans Holbein das erste Mal begegnen.

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Szene in Paris

Die Wikipedia des 18. Jahrhunderts | Peter Prange: Die Philosophin

Ein Buchprojekt zwischen Absolutismus und Aufklärung

Philosophie, Vernunft und Freigeister – kaum eine Epoche hat unser modernes Denken so geprägt wie die Aufklärung. Heute, wo wir beinahe uneingeschränkten Zugang zu Informationen und Wissen haben, ist es kaum mehr vorstellbar, dass einem einfachen Nachschlagewerk eine so massive Sprengkraft zugeschrieben wurde – wie der französischen Enzyklopädie, hinter deren Entstehung ganze Lebensgeschichten stecken.

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Beitragsbild

Ein irdischer Gottesstaat? | Tilman Röhrig: Wir sind das Salz von Florenz

Savonarola gegen die Wiege der Renaissance

Der Artikel kommt reichlich spät und schafft es gerade noch in den April – ich hatte großen Spaß an der ausführlichen Beschäftigung mit dem Thema, nicht zuletzt, weil es sich auf brandaktuelle Probleme unserer Zeit übertragen lässt und damit zum Nachdenken anregt. Wahrscheinlich ist der Beitrag deshalb so lang geworden… Viel Vergnügen!

Ein junger Mann, intelligent und gebildet, entschließt sich, der Welt zu entsagen. Eine florierende Stadt in der Toskana, die kluge Köpfe und fantastische Kunstwerke hervorgebracht hat, entschließt sich, ihm zu folgen. Am Ende des 15. Jahrhunderts schwingt sich Girolamo Savonarola vom einfachen Mönch zum Propheten auf – mit weitreichenden Folgen für Florenz, das plötzlich in zwei Lager gespalten ist. Mit einem Fuß im Mittelalter, mit dem anderen in der Neuzeit, müssen die Bewohner der Stadt ihre Werte neu verhandeln.

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Osiris-Kopf der Hatschepsut

Eine Frau wird König und Gott | Pauline Gedge: Die Herrin vom Nil

Wie Hatschepsut sich den Pharaonenthron sicherte

Hatschepsut ist wohl weniger bekannt als ihre ägyptischen Geschlechtsgenossinnen Nofretete und Kleopatra, um die sich zahlreiche Mythen, Legenden und Fantasien ranken. Dabei ist ihr Lebenswerk mindestens genauso bemerkenswert, wenn nicht gar beeindruckender. Es war zwar nicht ungewöhnlich, dass Frauen zeitweise die Herrschaft über das Land am Nil ausübten, doch kaum eine schaffte es, Pharao aus eigenem Recht zu werden. Um diese machtvolle Position zu erlangen (und zu halten) griff Hatschepsut zu raffinierten Mitteln. Offiziell verwandelte sie sich beispielsweise ganz einfach in einen Mann und machte sich zum Sprössling eines Gottes.

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Mann wird von Raben angefallen, Cover-Ausschnitt

Totenruhe? Weit gefehlt! | Andrew Miller: Friedhof der Unschuldigen

Vom Cimetière des Saints-Innocents in die Katakomben von Paris 

Hier ist er also, der erste Beitrag auf dem bis dato jungfräulichen Blog. Vielleicht ist ein Friedhof nicht gerade das optimale Thema für einen euphorischen Anfang – interessant ist es aber auf jeden Fall, ich hatte bei der Recherche eine Menge Spaß (und gewann die Erkenntnis, dass mein Französisch ziemlich eingerostet ist…). Außerdem spielt das Buch in Paris, und dahin lässt man sich doch immer gerne entführen. Viel Spaß beim Lesen!

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Worum geht es hier?

Liebe Leseratte!

Dieser neu gegründete Blog möchte die wahren Geschichten und Hintergründe, die in historischen Romanen verwoben sind, ergründen.

Ich hoffe, die Inhalte meiner Lieblingsbücher unterhaltsam und interessant darzustellen. Dabei achte ich darauf, sauber und verlässlich zu arbeiten und meine Quellen kenntlich zu machen.

Über Kommentare und Anregungen würde ich mich sehr freuen!

Hier gibt es noch ein paar Hintergrundinformationen zu mir.

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Frohes Lesen 🙂