Anne Boleyn Medaille

Das Aussehen von Anne Boleyn

Ist eine Medaille der Schlüssel?

Anne Boleyn hat als historische Figur eine solche Ikonizität erhalten, dass wir ihr Bild sofort wiedererkennen: Eine dunkelhaarige Frau mit einer französischen Haube, in schwarzem Kleid, oftmals mit einem goldenen »B« an einer Perlenkette. Ihr Portrait kommt in vielen Facetten daher. Aber: Keines dieser Gemälde stammt nachweislich aus ihren Lebzeiten, für keines hat sie sicher Modell gestanden. Das Rätsel um das Gesicht von Anne Boleyn dauert also an und fasziniert uns bis heute. Aber es gibt ein kleines, unscheinbares Artefakt, das uns zu ihr führt: eine Medaille.

Weiterlesen
Ausschnitt aus dem Cover des Romans "Der Getreue des Herzogs" von Johanna von Wild

Wutbürger in Württemberg? | Johanna von Wild: Der Getreue des Herzogs *

Die Umtriebe von Herzog Ulrich

* Dieses Buch wurde mir als Rezensionsexemplar vom Verlag zur Verfügung gestellt. Der Themenschwerpunkt meines Artikels und der Inhalt meiner Rezension bleiben davon unberührt.

Hier ist es eine Weile ruhig gewesen – wer mir auf den sozialen Plattformen folgt, hat vielleicht mitbekommen, dass ich im September ziemlich spontan umgezogen bin und im Angesicht des Chaos weder zum Lesen, noch zum Schreiben neuer Artikel gekommen bin. Jetzt bin ich wieder mit einer Wohnung, Internet und einem Bibliothekszugang ausgestattet und es kann endlich weitergehen. Heute habe ich erneut ein Buch für euch, das in meiner alten Heimat spielt. Johanna von Wild ist auf dem Blog hier schon mit ihrem ersten Roman „Die Erleuchtung der Welt“ vertreten und schreibt nun über Ulrich, den Neffen von Eberhard im Barte. Auch mit „Der Getreue des Herzogs“ geht es, basierend auf wahren Ereignissen, wieder rund im Hause Württemberg!

Weiterlesen
Ausschnitt aus dem Cover des Romans "Raffael" von Noah Martin.

Der Maler und die Bäckerin | Noah Martin: Raffael *

Raffaels Leben im Zeichen von Kunst und Intrigen

* Dieses Buch wurde mir als Rezensionsexemplar vom Verlag zur Verfügung gestellt. Der Themenschwerpunkt meines Artikels und der Inhalt meiner Rezension bleiben davon unberührt. 

Er ist einer der Stars der italienischen Renaissance und setzt bis heute Maßstäbe: Raffael. Vor ziemlich genau 500 Jahren starb er, am 6. April 1520. Zu diesem Anlass erschien Noah Martins historischer Roman „Raffael – Das Lächeln der Madonna“, der nicht nur dem Meister aus Urbino und seiner großen Liebe, sondern der ganzen Renaissance und der Schönheit der Kunst ein Denkmal setzt. Denn das kurze, glanzvolle Leben Raffaels war auch von Schattenseiten und Rivalitäten geprägt. Von beiden Seiten erzähle ich heute.

Die hier geschilderten biographischen Eckpunkte Raffaels kommen natürlich auch im Roman vor, ansonsten ist der Artikel spoilerfrei. Wer gar nichts vom Inhalt erfahren möchte: hier geht’s direkt zur Rezension.

Weiterlesen

Feminine Diplomatie | Marie Cristen: Der Damenfriede

Die Streitschlichterinnen von Cambrai

Wenn Zwei sich streiten, muss ein Dritter schlichten. Jedenfalls galt das für die zähen Verhandlungen, die 1529 im sogenannten Damenfriede von Cambrai ihren Abschluss fanden. Ein diplomatisches Meisterstück? Bemerkenswert ist jedenfalls die Besetzung. In der Rolle der Streithähne: Kaiser Karl V. und der französische König Franz I. In der Rolle der Schlichterinnen: Margarete von Österreich, des Kaisers Tante, und Louise von Savoyen, des Königs Mutter. Im historischen Roman „Der Damenfriede“ von Marie Cristen gibt es noch eine dritte Dame, Simona Contarini, die ungewollt zwischen die Fronten gerät. Wie kam es zu dem Krach zwischen Kaiser und König und dazu, dass es zwei Frauen waren, die den Karren ganz offiziell aus dem Dreck ziehen durften?

Weiterlesen

Einsames Sterben | Tanja Kinkel: Im Schatten der Königin

Der Todesfall Amy Dudley

England, 1560. Mit niemandem flirtet Königin Elizabeth I. so ausgelassen wie mit Robert Dudley. Alle befürchten, sie würde ihn heiraten – wäre da nicht seine Ehefrau. Und dann wird Amy Robsart mit gebrochenem Genick am Fuß einer Treppe aufgefunden. Das weckt Verdacht, und Roberts Vertrauter, Thomas Blount, soll die Sache aufklären. Tanja Kinkel hat den mysteriösen Kriminalfall aus der Tudor-Zeit in einen spannenden Roman verpackt. War es ein Unfall, Mord oder Suizid? Oder könnte etwas ganz anderes dahinterstecken?

Weiterlesen
Ausschnitt des Covers des Romans "Die Hexe von Freiburg" von Astrid Fritz.

Brennender Hass | Astrid Fritz: Die Hexe von Freiburg

Die Hexenverfolgung in Freiburg

1546. Schon die Geburt von Catharina Stadellmenin steht unter keinem guten Stern, denn an jenem Tag wird in Freiburg im Breisgau die erste Hexe hingerichtet. Und auch ihr weiterer Lebensweg ist steinig, denn als einfache Frau muss sie ständig dafür kämpfen, für sich selbst einstehen zu dürfen. In ihrer Welt haben Männer das Sagen. Immer wieder muss sie sich zwischen ihrem Unabhängigkeitsdrang, einem Leben in Sicherheit und ihrer großen Liebe entscheiden. Und Frauen, die die Freiheit lieben, werden neuerdings gerne mit Hexerei in Verbindung gebracht… Catharina Stadellmenin hat es wirklich gegeben. Das ist ihre Geschichte.

Weiterlesen
Ausschnitt des Covers von "Der Kaufmann und die Unbeugsame" von Daniela Wander.

Mordverdacht am Hof | Daniela Wander: Der Kaufmann und die Unbeugsame *

Das Herzogtum Jülich-Kleve-Berg und die Religionspolitik

* Dieses Buch wurde mir als Rezensionsexemplar vom Verlag zur Verfügung gestellt. Der Themenschwerpunkt meines Artikels und der Inhalt meiner Rezension bleiben davon unberührt.

Jülich-Kleve-Berg, 1541. Dame Jolanda von Auerbroich hat ein Problem. Es heißt Walther von Doncerbusch, war ihr Verlobter und liegt mit aufgeschnittener Kehle im Garten eines Frauenklosters. Für Conrad Frankh gestaltet sich das Problem ähnlich. Nur, dass er nicht mit Doncerbusch verlobt, sondern in zwielichtigen Geschäften verbunden war. Unpraktischerweise halten sich beide zum Mordzeitpunkt im Kloster auf und müssen fortan zusehen, die Aufmerksamkeit der Ermittler von sich abzulenken, die eigentlich mit einer ganz anderen politischen Mission beschäftigt sind.

Weiterlesen
Selbstortrait von Hans Holbein

Die Macht der Bilder | Helle Stangerup: Der Brautmaler

Hans Holbeins Karriere am englischen Königshof

England 1537. Ein Thronfolger wird geboren. Eine Königin stirbt. Ein Maler verhindert ein Verbrechen. Der Roman „Der Brautmaler“ von Helle Stangerup deckt eine chaotische Zeit der Herrschaft Heinrichs VIII. von England ab. Die Lebensgeschichte dieses Königs ist absolut seifenoper-würdig. Für die Scheidung von seiner ersten Frau hat er sich von der römischen Kirche losgesagt, nur um seine zweite wenig später köpfen zu lassen. Die dritte Gattin, Jane Seymour, brachte ihm endlich den ersehnten männlichen Erben zur Welt und trat nur 12 Tage später von der Weltbühne ab, weil sie am Kindbettfieber starb. Das ist das Szenario, in dem wir Hans Holbein das erste Mal begegnen.

Weiterlesen