Adventskalender 2018

24 (nicht ganz ernst gemeinte) Grundregeln historischer Romane

Es weihnachtet! Wer mir auf Instagram oder Facebook folgt, ist meinem Adventskalender vielleicht schon begegnet. Aber natürlich möchte ich die Beiträge auch denjenigen Lesern, die auf diesen Plattformen nicht aktiv sind, nicht vorenthalten. Deshalb gibt es heute alle Beiträge als Rückschau hier auf dem Blog. Was ich mir dabei gedacht habe? Nun, in nahezu jedem Genre gibt es typische Figuren, Motive, Handlungsmuster, die immer wieder auftauchen. Auch in historischen Romanen, und genau damit habe ich mich beschäftigt. Der Adventskalender ist sozusagen eine humorvoll gemeinte Zusammenstellung meiner liebsten Klischees. Viel Spaß und natürlich ein frohes Fest!

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Einsames Sterben | Tanja Kinkel: Im Schatten der Königin

Der Todesfall Amy Dudley

England, 1560. Mit niemandem flirtet Königin Elizabeth I. so ausgelassen wie mit Robert Dudley. Alle befürchten, sie würde ihn heiraten – wäre da nicht seine Ehefrau. Und dann wird Amy Robsart mit gebrochenem Genick am Fuß einer Treppe aufgefunden. Das weckt Verdacht, und Roberts Vertrauter, Thomas Blount, soll die Sache aufklären. Tanja Kinkel hat den mysteriösen Kriminalfall aus der Tudor-Zeit in einen spannenden Roman verpackt. War es ein Unfall, Mord oder Suizid? Oder könnte etwas ganz anderes dahinterstecken?

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Ausschnitt des Covers des Romans "Die Hexe von Freiburg" von Astrid Fritz.

Brennender Hass | Astrid Fritz: Die Hexe von Freiburg

Die Hexenverfolgung in Freiburg

1546. Schon die Geburt von Catharina Stadellmenin steht unter keinem guten Stern, denn an jenem Tag wird in Freiburg im Breisgau die erste Hexe hingerichtet. Und auch ihr weiterer Lebensweg ist steinig, denn als einfache Frau muss sie ständig dafür kämpfen, für sich selbst einstehen zu dürfen. In ihrer Welt haben Männer das Sagen. Immer wieder muss sie sich zwischen ihrem Unabhängigkeitsdrang, einem Leben in Sicherheit und ihrer großen Liebe entscheiden. Und Frauen, die die Freiheit lieben, werden neuerdings gerne mit Hexerei in Verbindung gebracht… Catharina Stadellmenin hat es wirklich gegeben. Das ist ihre Geschichte.

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Im Namen der Familie | Sarah Dunant: Die letzte Borgia

Die Borgia-Geschwister zwischen Wahrheit und Legende

Intrigen und Todesfälle haben die päpstliche Familie bereits erschüttert. Trotzdem endet die Geschichte der Borgia noch lange nicht. Je älter der Pontifex wird, desto stärker treten seine Kinder in den Vordergrund. Cesare blüht voll und ganz in seiner neuen Rolle als Feldherr auf, während seine Schwester Lucrezia einer ungewissen Zukunft und ihrer dritten Ehe entgegengeht. Bereits jetzt ranken sich um das Leben der Papstfamilie unzählige Schauergeschichten, von Giftmord bis Blutschande. Um das Schicksal der Geschwister, den Niedergang der Familie und um die Mechanismen der Legendenbildung geht es in Sarah Dunants zweitem Renaissance-Roman „Die letzte Borgia“.

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Ausschnitt des Covers von "Der Kaufmann und die Unbeugsame" von Daniela Wander.

Mordverdacht am Hof | Daniela Wander: Der Kaufmann und die Unbeugsame *

Das Herzogtum Jülich-Kleve-Berg und die Religionspolitik

* Dieses Buch wurde mir als Rezensionsexemplar vom Verlag zur Verfügung gestellt. Der Themenschwerpunkt meines Artikels und der Inhalt meiner Rezension bleiben davon unberührt.

Jülich-Kleve-Berg, 1541. Dame Jolanda von Auerbroich hat ein Problem. Es heißt Walther von Doncerbusch, war ihr Verlobter und liegt mit aufgeschnittener Kehle im Garten eines Frauenklosters. Für Conrad Frankh gestaltet sich das Problem ähnlich. Nur, dass er nicht mit Doncerbusch verlobt, sondern in zwielichtigen Geschäften verbunden war. Unpraktischerweise halten sich beide zum Mordzeitpunkt im Kloster auf und müssen fortan zusehen, die Aufmerksamkeit der Ermittler von sich abzulenken, die eigentlich mit einer ganz anderen politischen Mission beschäftigt sind.

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Mafia im Vatikan? | Sarah Dunant: Der Palast der Borgia

Von Morden und Mythen

Man hält sie nicht gerade für die feine Gesellschaft der Renaissance. Die Borgia werden mit der mafiösen Familie aus „Der Pate“ verglichen oder gleich als „The original crime family“1 bezeichnet. Der Legende nach waren sie Giftmischer und Mörder, und doch bewunderten sie viele für ihren kometenhaften Aufstieg im Vatikan. Bis einer der ihren einem Meuchelmord zum Opfer fiel und der Zusammenhalt der Familie erstmals ins Wanken geriet. Heute geht es um die Verwicklungen, von denen Sarah Dunant in „Der Palast der Borgia“ erzählt.
(! Manche Details der Handlung könnten gespoilert werden. >>Direkt zur Rezension<<)

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Wettlauf gegen die Pest | Daniel Wolf: Die Gabe des Himmels

Der Schwarze Tod

Es ist zwar ein Klischee, dass im Mittelalter nur Pest und Verderben geherrscht haben, aber dennoch ist es richtig, dass die auch als „Schwarzer Tod“ bezeichnete Pestwelle von 1346-1353 in ganz Europa schwer gewütet hat. Daniel Wolf entführt uns mit „Die Gabe des Himmels“ in diese Zeit und zeigt, wie eine existenzielle Katastrophe die Menschen verändern kann.

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Echnaton, der Ketzer? | Pauline Gedge: Pharao

Von Echnaton bis Tutanchamun – ein antikes Familiendrama

Wegen seiner rigorosen Religionspolitik, die mit einer jahrtausendealten Tradition brach, ist Echnaton heute einer der bekanntesten, aber auch umstrittensten Pharaonen des alten Ägypten. Tutanchamun, der Kindkönig, wurde vor allem wegen seines fast unberührten und reich ausgestatteten Grabes berühmt. Was man über die beiden Herrscher und ihre Familie weiß, worüber man heute noch rätselt und wie Pauline Gedge die Ereignisse in ihrem Roman „Pharao“ darstellt, erzähle ich im heutigen Artikel.

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Verlorener Prinz | Louis Bayard: Die Geheimnisse des schwarzen Turms

Das mysteriöse Schicksal von Louis XVII. von Frankreich

Wer sich schon einmal mit der Französischen Revolution befasst hat, kennt das tragische Ende des letzten Königspaares, Louis XVI. und Marie Antoinette. Sie verloren ihre Köpfe unter der Guillotine. Was aber wurde aus ihren Kindern? Besonders das umstrittene Schicksal ihres Sohnes Louis Charles bewegt noch heute die Gemüter. Kein Wunder, denn aus Stoffen wie diesem werden Verschwörungstheorien gewoben. Was kann man glauben, und was will man glauben? Louis Bayard beschäftigt sich genau damit in seinem Roman „Die Geheimnisse des schwarzen Turms“.

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