Marie Grosholtz und die Revolution
Wachsfiguren waren im 18. Jahrhundert der letzte Schrei – und kein Name verkörpert diese Kunst besser als der von Madame Tussaud. In einer Zeit ohne Live-TV und Instagram bildete sie das Tagesgeschehen und die ersten Prominenten ab. Als modernes Unternehmen ist Madame Tussauds heute auf der ganzen Welt vertreten, doch auch Marie Grosholtz hat klein angefangen. Und makaber. Um ihr Geschäft vor und während der Französischen Revolution geht es im Roman „Die Wachsmalerin“ von Sabine Weiss. Aber stimmt es wirklich, dass Marie die blutigen Köpfe der frisch guillotinierten Revolutionsopfer in Wachs verewigen musste? Ich gehe den Legenden heute auf den Grund – denn in Sachen Marketing machte Madame Tussaud schon damals keiner etwas vor.
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