Ausschnitt aus dem Cover des Romans "Raffael" von Noah Martin.

Der Maler und die Bäckerin | Noah Martin: Raffael *

Raffaels Leben im Zeichen von Kunst und Intrigen

* Dieses Buch wurde mir als Rezensionsexemplar vom Verlag zur Verfügung gestellt. Der Themenschwerpunkt meines Artikels und der Inhalt meiner Rezension bleiben davon unberührt. 

Er ist einer der Stars der italienischen Renaissance und setzt bis heute Maßstäbe: Raffael. Vor ziemlich genau 500 Jahren starb er, am 6. April 1520. Zu diesem Anlass erschien Noah Martins historischer Roman „Raffael – Das Lächeln der Madonna“, der nicht nur dem Meister aus Urbino und seiner großen Liebe, sondern der ganzen Renaissance und der Schönheit der Kunst ein Denkmal setzt. Denn das kurze, glanzvolle Leben Raffaels war auch von Schattenseiten und Rivalitäten geprägt. Von beiden Seiten erzähle ich heute.

Die hier geschilderten biographischen Eckpunkte Raffaels kommen natürlich auch im Roman vor, ansonsten ist der Artikel spoilerfrei. Wer gar nichts vom Inhalt erfahren möchte: hier geht’s direkt zur Rezension.

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Von Pazzi und Päpsten | Richard Dübell: Eine Messe für die Medici

Das Attentat auf Lorenzo den Prächtigen

Der Kaufmann Peter Bernward weilt mit seiner Lebensgefährtin Jana in Florenz, der prächtigen Renaissance-Stadt, die von den Medici beherrscht wird. Ausgerechnet zu Ostern 1478 wird ein Attentat auf den Machthaber Lorenzo verübt, welches eine Reihe von Verhaftungen nach sich zieht. Und ausgerechnet Jana gehört zu den Verdächtigen! Peter Bernward versucht, die Verschwörung aufzuklären, bevor seine Geliebte am Galgen endet. Genau wie die Akteure aus dem Roman „Eine Messe für die Medici“ von Richard Dübell begeben wir uns heute auf die historischen Spuren des Anschlags, bei dem nicht nur die rivalisierende Familie der Pazzi, sondern sogar die päpstliche Kurie in Rom die Finger im Spiel hatte…

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Im Namen der Familie | Sarah Dunant: Die letzte Borgia

Die Borgia-Geschwister zwischen Wahrheit und Legende

Intrigen und Todesfälle haben die päpstliche Familie bereits erschüttert. Trotzdem endet die Geschichte der Borgia noch lange nicht. Je älter der Pontifex wird, desto stärker treten seine Kinder in den Vordergrund. Cesare blüht voll und ganz in seiner neuen Rolle als Feldherr auf, während seine Schwester Lucrezia einer ungewissen Zukunft und ihrer dritten Ehe entgegengeht. Bereits jetzt ranken sich um das Leben der Papstfamilie unzählige Schauergeschichten, von Giftmord bis Blutschande. Um das Schicksal der Geschwister, den Niedergang der Familie und um die Mechanismen der Legendenbildung geht es in Sarah Dunants zweitem Renaissance-Roman „Die letzte Borgia“.

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Mafia im Vatikan? | Sarah Dunant: Der Palast der Borgia

Von Morden und Mythen

Man hält sie nicht gerade für die feine Gesellschaft der Renaissance. Die Borgia werden mit der mafiösen Familie aus „Der Pate“ verglichen oder gleich als „The original crime family“1 bezeichnet. Der Legende nach waren sie Giftmischer und Mörder, und doch bewunderten sie viele für ihren kometenhaften Aufstieg im Vatikan. Bis einer der ihren einem Meuchelmord zum Opfer fiel und der Zusammenhalt der Familie erstmals ins Wanken geriet. Heute geht es um die Verwicklungen, von denen Sarah Dunant in „Der Palast der Borgia“ erzählt.
(! Manche Details der Handlung könnten gespoilert werden. >>Direkt zur Rezension<<)

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Ein irdischer Gottesstaat? | Tilman Röhrig: Wir sind das Salz von Florenz

Savonarola gegen die Wiege der Renaissance

Der Artikel kommt reichlich spät und schafft es gerade noch in den April – ich hatte großen Spaß an der ausführlichen Beschäftigung mit dem Thema, nicht zuletzt, weil es sich auf brandaktuelle Probleme unserer Zeit übertragen lässt und damit zum Nachdenken anregt. Wahrscheinlich ist der Beitrag deshalb so lang geworden… Viel Vergnügen!

Ein junger Mann, intelligent und gebildet, entschließt sich, der Welt zu entsagen. Eine florierende Stadt in der Toskana, die kluge Köpfe und fantastische Kunstwerke hervorgebracht hat, entschließt sich, ihm zu folgen. Am Ende des 15. Jahrhunderts schwingt sich Girolamo Savonarola vom einfachen Mönch zum Propheten auf – mit weitreichenden Folgen für Florenz, das plötzlich in zwei Lager gespalten ist. Mit einem Fuß im Mittelalter, mit dem anderen in der Neuzeit, müssen die Bewohner der Stadt ihre Werte neu verhandeln.

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